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Isolation -
Versuch einer Einordnung

by Sophia von Wassenberg

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What does home mean to you? What happens when it is suddenly out of reach? This work is
about remembering isolation and childhood memories from a personal perspective.

Jede Person war auf eine bestimmte Art und Weise schonmal alleine, einsam oder
vielleicht sogar isoliert. Dies ruft Erinnerungen hervor. Meine Arbeit beschäftigt sich
mit vergangenen Erinnerungen der Isolation und Kindheitserinnerungen, welche
zugleich den Begriff der Heimat konfrontieren. Was ist Heimat? Existiert sie als Ort
oder Gefühl? Was passiert wenn diese plötzlich für dich unerreichbar ist? Bernhard
Schlink spricht von Heimweh: „(D)as eigentliche Heimatgefühl ist das Heimweh. Aber
auch wenn man nicht weg ist, nährt sich das Heimatgefühl aus Fehlendem, aus dem,
was nicht mehr oder auch noch nicht ist. Denn die Erinnerungen und Sehnsüchte
machen die Orte zur Heimat“ (Schlink 2000, 32). Heimweh sind also Erinnerungen.
Erinnerungen sind Heimweh.
Diese Begegnung mit dem Fehlendem versuche ich in meiner Arbeit einzuordnen. Isolation beschäftigt Menschen auf Grund der Pandemie mit dem Corona Virus weltweit, ist aber auch eine Erfahrung, die sich auf viele andere Situationen zurück führen lässt. Sind Menschen lange dem Allein Sein ausgesetzt verändern sie sich. Die Psyche leidet, das Verhalten verändert sich. Reale Kontakte mit anderen Menschen fehlen (vgl. Schreiber 2021, 69). Im Allein Sein sind Menschen mit dem konfrontiert was ihnen wichtig ist, Sehnsüchten, vielleicht auch Heimweh - dem was fehlt.

Meine Arbeit basiert auf persönlichen Erfahrungen und Erinnerungen, aber
gleichzeitig auch auf fiktiven Erzählungen, experimentellen Essays, Tagebucheinträgen, Träumen und Collagen. Das Konzept meiner Arbeit ist bewusst nicht-linear und fragmentarisch gestaltet und die einzelnen Elemente dementsprechend angeordnet. Vergangenes und Gegenwärtiges verschwimmt in den Texten, aber auch die visuellen Medien sind Ausschnitte, Erinnerungen, die nur ein kurzen Moment des Einblicks zulassen. Alle Fragmente sind frei gestaltet und damit unspezifisch. So kann ein Raum für eigene Gedanken und Erinnerungen entstehen.

Über die Künstlerin

 

Sophia von Wassenberg, geboren 1995.


Bachelor Kulturwissenschaften an der Universität Lüneburg


Master Europäische Medienwissenschaft an der Universität Potsdam (Abschluss geplant WS22/23)


"Ich interessiere mich für persönliche Geschichten, Genderfragen, kritische Hinterfragung
von Normativen, abstrakte Darstellungsweisen und intuitive Arbeitstechniken. Kurz vor meiner Masterarbeit möchte ich gerne so viele praktische und kreative Erfahrungen wie möglich in meinem Studium und anderen Kontexten sammeln."

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