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From The Ruins of Patriarchy

by Paul Mengeling

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From the ruins of patriarchy is an installation about the violence and dynamics of patriarchal masculinity, that boys learn to perform and suffer from as they grow up to become men.

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„Was bedeuten unsere Auffassungen von Männlichkeit und die kulturellen Normen, in die sie eingebettet sind, für Jungs, die in der heutigen Zeit zu Männern heranwachsen?“ 

Ausgehend von dieser Frage, die JJ Bola in der Einleitung zu seinem Buch Sei kein Mann. Warum Männlichkeit ein Albtraum für Jungs ist (2020), erkundet die Installation Aus den Ruinen des Patriarchats die oft gewaltvollen Dynamiken und Wirkungsweisen mit denen Jungs in der patriarchalen Gegenwart heranwachsen. Die Kurzgeschichten und Textfragmente des Autors, werden mit Zitaten von bell hooks aus dem Buch Männer, Männlichkeit und Liebe: Der Wille zur Veränderung (2022) gemischt und kontextualisiert, welche alle auf der Schreibmaschine geschrieben und gesetzt wurden. Die Textkarten befinden sich in einer alten Munitionskiste neben der Schreibmaschine. Dazwischen steht eine fast abgebrannte Kerze. Über der Kommode, auf der die Gegenstände stehen, hängt ein Spiegel, der die Besucher*innen einladen soll, sich auch persönlich mit den behandelten Themen auseinanderzusetzen und sich an eigene Geschichten zu erinnern. Neben dem Spiegel hängen zwei Karten, auf denen zwei der zentralen Fragen aus dem Buch von JJ Bola geschrieben stehen. In der Schreibmaschine ist zudem ein leeres Blatt eingespannt, das von Besucher*innen beschrieben werden und mit herumliegenden Klammern an einen der Nägel in der Wand gehängt werden kann.

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Die Installation ist eine Aufforderung, sich mit der gesellschaftlichen Konzeption von patriarchaler Männlichkeit und den Anforderungen, die diese an heranwachsende Jungs stellt, auseinanderzusetzen. Die autobiographischen Kurzgeschichten und Textfragmente des Autors beginnen mit der Untersuchung und Aufarbeitung dieser Wirkungsweisen und Anforderungen von patriarchaler Männlichkeit, die Jungs im Wechselspiel mit ihrer sozialen Umgebung erlernen sowie auch darunter leiden. Da beide Optionen, das Erlernen sowie das Leiden unter den vielen Formen gewaltvollen Männlichkeit keine Lösung sind, soll die Installation mit Hilfe der Fragen von JJ Bola und der Zitate von bell hooks nicht nur den gegenwärtigen Zustand aufarbeiten, sondern auch einen Anstoß zum Verlernen patriarchaler Männlichkeit geben. 

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Referenzen

 

  1. JJ Bola. Sei kein Mann. Warum Männlichkeit ein Albtraum für Jungs ist. München, hanserblau (2020).

  2. bell hooks. Männer, Männlichkeit und Liebe: Der Wille zur Veränderung. München, Elisabeth Sandmann Verlag (2022).

Über den Künstler


"Paul Luis Mengeling hat in Lüneburg und Claremont Medien- und Kulturwissenschaften im Studium Individuale studiert. Aktuell beschäftigt er sich im Masterstudium Europäische Medienwissenschaften in Potsdam mit der materiellen und infrastrukturellen Dimension von Medien, den Verflechtungen von patriarchalen und (neo)kolonialen Strukturen sowie den extraktiven Praktiken der Gegenwart. Außerdem hat er bei den Jugendmeisterschaften im Scrabble mal den 16. Platz belegt.“

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